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DORMAGO

Dorv-Zentrum könnte Gohr bereichern

24.08.2016 / 11:59 Uhr — Presseinfo Stadt / duz

Gohr. Was zunächst nach einem grammatikalischen Fauxpas aussieht, erweist sich bei genauerem Hinsehen als ein cleveres Konzept: DORV steht für Dienstleistung und Ortsnahe Rundum Versorgung. Dahinter verbirgt sich das Konzept der neuartigen multifunktionalen Nahversorgung gerade an Standorten, wo sich herkömmliche Anbieter zurückgezogen haben. Die Stadtverwaltung möchte ein "Dorv-Zentrum" in Gohr mit Hilfe der Bürger initiieren.

Neben Lebensmitteln, öffentlichen, halböffentlichen und privaten Dienstleistungen sollen auch soziale, medizinische, kulturelle und kommunikative Angebote gemacht werden. Mit einer Vielzahl von Angeboten könne das neue Dorv-Zentrum zu einem echten Treff und Kommunikationsmittelpunkt im Dorf werden, heißt es in einer Mitteilung. Einher gehe damit auch, dass "der Stadtteil an Wohnwert gewinnt, weil eine ortsnahe Grundversorgung möglich ist." In etwa 30 kleineren Gemeinden und Stadtteilen in ganz Deutschland wurde das bürgernahe Konzept bereits umgesetzt. Betrieben werden die Dorv-Zentren von Bürgern, Unternehmen und anderen Trägern.

Für die Umsetzung des Konzeptes werden zunächst gemeinsam mit dem Projektentwickler eine Basis- und eine Bedarfsanalyse erarbeitet, die in enger Kooperation mit den Bürgern vor Ort ein passgenaues Dorv-Zentrum zum Ziel hat. Die Verwaltung kann sich so ein Dorv-Zentrum für Gohr vorstellen und ist bereit, für Beratungsleistungen und zur Unterstützung des Konzeptes 15.000 Euro in den Haushalt 2017 einzustellen. Bürgermeister Erik Lierenfeld und Fachbereichsleiterin Ellen Schönen-Hütten haben sich ein bestehendes Dorv-Zentrum in Jülich-Barmen angesehen und sind von Projekt und Projektentwickler sehr angetan. "Ein Dorv-Zentrum würde für Gohr ein erheblicher Gewinn sein. Ich bin überzeugt, dass auch die Gohrer hier eine Chance erkennen und sich dementsprechend einbringen", vermutet der Bürgermeister. Sollte das Konzept in Gohr erfolgreich laufen, könnte es aus Sicht von Schönen-Hütten auch eine Blaupause für den ebenfalls unterversorgten Stadtteil Straberg sein: "Wenn es in Gohr gut läuft, warum nicht auch dort?" Pressefotos